Wilhelm Anton Lütgen
Noctturno für 2 Flöten und 2 Hörner
W. A. Lütgen ist leider einer der Komponisten mit sehr wenigen biographischen Nachweisen. Wahrscheinlich ist hier Wilhelm Anton Lütgen, auch Lüttgen geschrieben (1781 - 1857) zu identifizieren, ein Geiger, Komponist und Musiklehrer in Köln. Am bekanntesten seiner Kompostionen dürfte das Hornquartett op.19 (erschienen um 1835 bei Mompour/Bonn) sein, welches auch heute noch zum Standardwerk vieler Hornquartette gehört und schon einige Male auf CD eingespielt wurde.
Von Lütgen lassen sich noch einige Kammermusikwerke für Streichinstrumente nachweisen. 1839 wurde im Verlag Mompour ein Divertissement für 3 Hörner op.11 angekündigt, welches neu als ROM 162 editiert wurde. Später folgte ein Quartett für Horn, Violine, Viola und Cello op.30 (ROM 092).
Notturno für 2 Flöten und 2 Hörner
Notturno – Nachtstück, so nennt der Komponist W. A. Lütgen seine Sammlung von 4 Sätzen für die ungewöhnliche Besetzung von 2 Flöten und 2 Hörnern. Doch trifft diese Beschreibung sehr gut den Einsatz dieses Werkes als abendliches Serenadenstück. Das vorliegende Notturno ist etwa zwischen 1839 – 1844 beim Verlag Schott verlegt worden. Instrumentiert ist es noch für Naturhörner und wahrscheinlich einfachere Traversflöten. Mit historisch korrekten Instrumenten dürfte der Klangzauber dieses „Nachtstückes“ sich voll entfalten.