Das vorliegende 1. Konzert in E-Dur erschien erstmals 1777 im Paris Verlag Sieber.
Im Vorwort wird auf die in der Vergangenheit falsche Zuordnung zu Antonio Rosetti (als Konzert RWV C51) und Carl Stamitz ausführlich eingegangen.
Giovanni Punto, oder wie er eigentlich hieß Jan Vaclav Stich/ Johann Wenzel Stich, wurde am 28. September 1746 in Zehusice/ Caslav 75 km südöstlich von Prag geboren. Er war einer "der" großer Hornvirtuose des 18. Jh. und reiht sicht ein in die vielen bekannten böhmischen Musiker, die aus Ihrer Heimat flohen. Seine Eltern waren Leibeigene des Grafen Thun. Dieser ließ Stich auf dem Horn ausbilden. Zuerst hatte er Unterricht bei Joseph Matiega in Prag (mit Gesangsausbildung), danach Unterricht bei Haudek & Hampel in Dresden. 1768 floh Stich aus der Leibeigenschaft des Grafen Thun und nannte sich sowohl zur Tarnung als auch zur besseren musikalischen "Vermarktung" Giovanni Punto. Es folgte eine kurze Anstellung 1768 in Hechingen im Hohenzollerischen Diensten, 1769 - 1774 war er im Dienst des Kurfürst von Mainz, danach bis 1780 in Würzburg angestellt Ab 1781 spielte Punto in Paris in der Kapelle des Grafen Artois mit lebenslänglicher Pensionsgarantie. Während der frz. Revolution 1795-97 war er Orchesterdirektor beim "Variete Theater" in Paris. Verließ 1799 Paris. Ab 1769 machte Punto zahlreiche Kunstreisen durch ganz Europa und begründete seine Weltruhm. Mozart hörte Punto während seines Pariser Aufenthaltes und war begeistert. Im Jahr 1800 gab er Konzerte in Wien und Budapest mit Beethoven (Sonate op.17). 1801 kehrte Punto triumphal nach Prag zurück. Giovanni Punto starb 16.2.1803 in Prag an der "Brustwassersucht", eine damals sehr häufige Bläserkrankheit.
1. Concerto
Werke von Punto:
1. Concerto für Horn (ROM 302)
2. Concerto für Horn (ROM 208)
3. Concerto für Horn (ROM 376)
5. Concerto für Horn (ROM 299)
6. Concerto für Horn (ROM 378)
7. Concerto für Horn (ROM 379)
10. Concerto für Horn (ROM 381)
11. Concerto für Horn (ROM 347)
14. Concerto für Horn (ROM 382)
Concerto F-Dur für Horn (Stockholm) ROM 375)
seine Quintette, editiert als ROM 44, ROM 45 und ROM 46, sowie seine